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Deutschland-Ticket vergünstigt als Hannover-Jobticket

„Es ist eine gute Nachricht, dass Arbeitgeber in der Region Hannover künftig die Möglichkeit haben, ihren Beschäftigten das 49-Euro-Ticket noch günstiger als Jobticket anzubieten. Besonders freuen wir uns, dass erstmals auch Kleinstunternehmen mit nur einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter von diesem Jobticket-Angebot profitieren können. Wir müssen aber ebenso eine Debatte über die Qualität des Nahverkehrs führen. Allein mit der Einführung eines vergünstigten Tickets ist die Verkehrswende nicht getan, die Infrastruktur muss mitwachsen“, so Helmut Lübeck, verkehrspolitischer Sprecher der Gruppe CDU/FDP.

 

Die Bundesregierung machte kürzlich Arbeitgebern den Weg frei, ihren Beschäftigten das Deutschland-Ticket als Jobticket bereitzustellen. Wenn Unternehmen das 49-Euro-Ticket in Höhe von 25 Prozent bezuschussen, gewähren Bund und Länder eine weitere Ermäßigung von 5 Prozent. Die Region Hannover setzt diese Pläne nun um. Der GVH erlässt sogar einen erhöhten Rabatt von 13 Prozent (6,37 Euro), kombiniert mit dem 25-Prozent-Zuschuss des Arbeitgebers bezahlen Beschäftigte dann nur noch 30,38 Euro pro Monat. Außerdem plant die Region Hannover, die Sozialtarif-Monatskarte in ein 49-Euro-Ticket umzuwandeln und dieses mit 18,58 Euro zu bezuschussen. Einwohnerinnen und Einwohner mit geringem Ein-kommen können dann ebenfalls für rund 30 Euro im Monat bundesweit mit Bussen und Bahnen unterwegs sein. Momentan rechnet die Regionsverwaltung für die Quersubventionierung zunächst mit einer jährlichen Haushaltsmehrbelastung von rund 3 Millionen Euro. Unklar bleibt weiterhin eine langfristig gesicherte Finanzierung des neuen Tickets.

 

„Wir wünschen uns, dass möglichst viele Menschen von den neuen Tarifangeboten Gebrauch machen. Das 30-Euro-Ticket löst aber nicht das Problem der Verkehrsentwicklung bzw. der Infrastruktur im ländlichen Raum. Für einen attraktiven Nahverkehr mit gut ausgebautem Netz, guten Parkmöglichkeiten und komfortablen Bussen und Bahnen brauchen wir Investitionen in der Landeshauptstadt und im Umland.

 

Die Verkehrsinfrastruktur im ländlichen Raum muss erweitert werden, damit auch dort von dem Ticket profitiert werden kann. Vor dem Hintergrund der stark defizitären Haushaltslage der Region Hannover sind auch die finanzielle Belastung und die Folgekosten zu berücksichtigen“, so Helmut Lübeck abschließend.

 

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Deutschland-Ticket vergünstigt als Hannover-Jobticket
12-03-03 Deutschland-Ticket vergünstigt
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