Reduzierung Bahnangebot / Ausweichgleis Großburgwedel

Sehr geehrter Herr Jagau,

 

 

folgender Presseartikel wurde zu diesem Thema in der HAZ am 17.12.2020 mit dem Titel „Neu verhandelt: Ab 11. Januar hält der Metronom abends wieder in Großburgwedel“ veröffentlicht:

 

„Der Ärger und das Unverständnis der Burgwedeler und nicht zuletzt des CDU-Landtagsabgeordneten Rainer Fredermann waren groß: Seit dem Fahrplanwechsel vor rund einer Woche fährt ein Metronom täglich einfach an Großburgwedel vorbei. Jener, der um 19.29 Uhr in Hannover startet und eigentlich 17 Minuten später in Großburgwedel halten müsste. Doch aufgrund eines Trassenkonfliktes mit dem Fernverkehr ließ der Metronom nun täglich Burgwedel aus – als einzigen Haltepunkt auf der Strecke. 

„Wir haben viele Mails und Anrufe dazu bekommen“, sagt Regionssprecher Klaus Abelmann. Und er habe gute Nachrichten für die Burgwedeler. „Ab 11. Januar hält der Metronom wieder um 19.57 Uhr in Großburgwedel.“ Statt um 19.29 Uhr starte der Metronom dann erst um 19.40 Uhr in Hannover – also in der Taktung wie alle anderen Metronomzüge zwischen Hannover und Celle täglich auch.

Die Region, die Landesnahverkehrsgesellschaft und die DB Netz hätten neu verhandelt und einen Weg gesucht, um Großburgwedel nicht mehr „umfahren“ zu müssen. Dieser sei nun gefunden. Der Fernverkehr erhebe keinen Anspruch mehr zu dieser Zeit auf die Trasse. Allerdings: Diese Regelung gelte vorerst nur bis zum 23. April. Dann müsse nachverhandelt werden. Was auf einen zukommt, wenn man an Burgwedel einfach vorbeifährt, haben die Behörden ja in den vergangenen Wochen gemerkt“.

Ein weiterer Presseartikel zu diesem Thema wurde am 12.03.2021 in der HAZ mit dem Titel „Burgwedel verhandelt über den Kauf des Bahnhofsgebäudes“ veröffentlicht:

 

„Statt einer Erweiterung des Bahnangebotes droht derzeit das genaue Gegenteil – eine Reduzierung der Verbindungen. Das wurde zuletzt Ende 2020 deutlich, als die Bahn den Halt des Metronoms um 19.57 Uhr in Großburgwedel aus dem Fahrplan strich. Erst massive Proteste aus der Politik sorgten letztendlich dafür, dass die Verbindung vorerst weiterhin angeboten wird. Dennoch besteht weiterhin ein Engpass im Schienennetz. Werden die Gleise zwischen Hannover und Großburgwedel für eine Fernverbindung benötigt, dann hat die Vorrang vor dem Nahverkehr. 

Das Problem lösen könnte ein Ausweichgleis. Ist ein schneller Fernzug auf der Strecke unterwegs, steuert der Nahverkehrszug das Ausweichgleis an, lässt den Fernzug passieren und setzt anschließend seine Fahrt fort. Bürgermeisterkandidatin Wendt fordert den Bau eines solchen Gleises in Großburgwedel. Dafür muss sich die Stadt einsetzen. Nur so können wir gewährleisten, dass wir trotz zunehmender Frequenz durchfahrender Fernverkehrszüge genügend Zeitfensters bieten können, in denen Nahverkehrszüge auch Großburgwedel bedienen können.‘“

 

Vor dem Hintergrund, dass die Metronom-Fahrt 82888 (Hannover 19.40 Uhr - Großburgwedel 19.57 Uhr - Uelzen 20.39 Uhr) auch über den 23.04.2021 hinaus in Großburgwedel halten kann, diese Regelung jedoch nur bis zum Fahrplanwechsel (11.12.2021) gilt, frage ich die Regionsverwaltung:

 

 

1. Reduzierung Bahnangebot

 

 

a) Ist die Region Hannover aktuell in Verhandlungen mit der Landesnahverkehrsgesellschaft und der DB Netz? Mit welcher Zielsetzung verhandelt die Region Hannover? Gibt es bereits Ergebnisse? 

b) Ist es möglich, dass die derzeitige Regelung, die bis zum 11. Dezember 2021 gilt, verlängert wird?

c) Welche Handlungsmöglichkeiten hat die Region Hannover, falls es ab Mitte Dezember zu einem dauerhaften Wegfall des Haltepunktes um 19.57 Uhr in Großburgwedel kommt? Welche Alternative wird den Pendlerinnen und Pendlern angeboten?

d) Wie beurteilt die Verwaltung die bevorstehenden Angebotseinschränkungen? Gibt es Planungen der Region Hannover, den Ausfall durch zusätzliche Angebote des ÖPNV zu kompensieren? Falls ja, wie werden diese Angebote aussehen? Falls nein, warum gibt es diese Überlegungen nicht?

e) Sind in den nächsten zwölf Monaten, aus Sicht der Regionsverwaltung, weitere Angebotsverschlechterungen zu erwarten? Falls ja, welche?

f) Der Wegfall einer Verbindung in der Hauptverkehrszeit für Pendlerinnen und Pendler hat enorme Auswirkungen auf individuelle Planungen. Welche Maßnahmen plant die Region Hannover, in Kooperation mit den Nahverkehrsanbietern, um Veränderungen am Fahr-plan besser zu kommunizieren? 

 

2. Ausweichgleis Großburgwedel 

 

a) Ist die Region Hannover aktuell in Verhandlungen mit der Deutschen Bahn und der Stadt Großburgwedel für ein Ausweichgleis in Großburgwedel? Falls ja, gibt es bereits Ergebnisse?

b) Welche Handlungsmöglichkeiten hat die Region Hannover, um den Bau dieses Ausweichgleises zu beschleunigen?

c) Wie beurteilt die Verwaltung die Idee, dass in Großburgwedel ein Ausweichgleis gebaut wird?

d) Früher gab es ein Abstellgleis zwischen Groß- und Kleinburgwedel. Auf dieser Fläche könnte ein Ausweichgleis gebaut werden. Wie beurteilt die Verwaltung diese Idee?

 

Mit freundlichen Grüßen                                                         

 

Rainer Fredermann

-Regionsabgeordneter-                               

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4277 (IV) AaA Antwort der Regionsverwaltung auf die o.g. Anfrage
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