Die von der Region Hannover einst versprochene Verbesserung der ambulanten Versorgung ist kaum mehr als ein leeres Versprechen geblieben. Der damals ins Leben gerufene Runde Tisch blieb ohne nennenswerte Ergebnisse. Statt spürbarer Verbesserungen für die Bevölkerung gibt es lediglich ein kleines MVZ. Der Rettungsdienst orientiert sich inzwischen Richtung Hameln und Hildesheim – und eben nicht primär nach Gehrden, wie es ursprünglich angekündigt wurde.
Die CDU kritisiert, dass die nach der Schließung des Krankenhauses Springe vor zehn Jahren angekündigte Erweiterung der Notaufnahmekapazitäten in der südlichen Region noch immer nicht umgesetzt wurde. „Die Verantwortlichen dürfen die Probleme nicht länger aussitzen. Wir brauchen endlich Taten, um die Versorgung in Springe nachhaltig zu verbessern“
„Auch, wenn dieser Sommer nicht ganz so heiß war wie die letzten, so reicht es nicht, auf Neubauten in ferner Zukunft zu verweisen. Wir brauchen jetzt praktikable Lösungen für die bestehenden Gebäude“, betont Gruppenvorsitzender Schlossarek. „Die Region Hannover darf beim Schutz von Patienten und Personal nicht länger planlos agieren.“
Zur aktuellen Zwischenbilanz der Geschäftsführung des Klinikums Region Hannover (KRH) zur Umsetzung der Medizinstrategie 2030 äußert sich die Gruppe CDU/FDP in der Regionsversammlung mit deutlicher Kritik. „Die Medizinstrategie 2030 wird als großer Wurf verkauft – doch das KRH gleicht weiterhin einem Patienten, der nur durch regelmäßige, millionenschwere Finanzspritzen der Region Hannover am Leben gehalten werden kann“, so Bernward Schlossarek, Vorsitzender der Gruppe CDU/FDP....
Gerade in einer Flächenkommune wie Springe mit ihren weit verstreuten Ortsteilen ist eine flächendeckende, schnelle Notfallversorgung essenziell. Die zugesicherte Hilfsfrist von 15 Minuten in 95 % der Fälle wird mit nur einem RTW in der Nacht schwer aufrechtzuerhalten sein – besonders, wenn gleichzeitig in anderen Kommunen ähnliche Einsparungen greifen und gegenseitige Unterstützung nicht mehr zuverlässig gegeben ist.
unter der aktuellen Hitzewelle und der wachsenden Zahl extrem heißer Tage leiden insbesondere vulnerable Gruppen wie ältere Menschen und Patientinnen und Patienten in Krankenhäusern und auch in Altenheimen. Viele Einrichtungen verfügen nur über unzureichenden baulichen Sonnenschutz, keine wirksame Verschattung und nur wenige über Klimaanlagen. Diese Situation stellt nicht nur eine erhebliche Belastung für das Personal dar, sondern gefährdet die Gesundheit der Patienten.
Am 15. September 2015 wurde daraufhin das stationäre Leistungsangebot am Standort Springe beendet. Nach Schließung der Notfallaufnahme am 31.12.2018 steht die Liegenschaft bis heute weitgehend leer.
"Wer dann noch glaubt, wie der Regionspräsident, die medizinische Versorgung werde trotz Klinikschließungen sogar besser, der blendet die Fakten bewusst aus. Die Pläne oder auch Versprechungen des KRH im Regionalen Versorgungszentrum Lehrte eine dermatologische Praxis anzusiedeln werden zunehmend unwahrscheinlicher."