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Wohin mit dem Papier ohne Tonne?

CDU/FDP fordern Härtefallregelung bei der neuen Altpapierentsorgung ein

In der derzeitigen Diskussion in der Region Hannover über die laufende Systemumstellung der Altpapierentsorgung durch den Abfallentsorger aha appelliert der abfallpolitische Sprecher der Gruppe CDU/FDP Rolf-Axel Eberhardt für mehr Augenmaß im Sinne der Bürgerinnen und Bürger: „Wenn es gar nicht mehr geht, dann soll aha den noch raus gestellten Altpapiersack weiterhin mitnehmen. Das soll jedoch nicht zur Regel werden.“

Zum 1. August 2025 läuft eine Übergangsfrist für die Anwohnerinnen und Anwohner in der Region Hannover aus. Danach haben sie das Altpapier nur noch in blauen Tonnen oder in Containern an den Wertstoffhöfen für die Entsorgung bereitzustellen. Insbesondere in der Landeshauptstadt Hannover ist der Platz für weitere Tonnen oder Container sehr begrenzt. Die Alternativlösung zur Entsorgung über die Wertstoffhöfe sieht der Regionspolitiker genauso kritisch, wie seine Kollegen aus der CDU-Stadtratsfraktion Hannover. Beide befürchten, dass es trotz weiterer Sammelstellen in der Praxis zu einer weiteren Vermüllung der Plätze führen wird, die am Ende von der Allgemeinheit und nicht von den Verursachenden zu tragen ist.

Für Eberhardt steht fest, dass es eine pragmatische Lösung für die Altpapierentsorgung braucht: „Wir brauchen eindeutig eine Härtefallregelung. Denn gerade Personen mit körperlichen Einschränkungen wie Behinderung, Verletzung, bis hin zum Alter, dürfen wir jetzt nicht alleine lassen. Es braucht mehr Zeit, damit für die zusätzlichen Versorgungswege vor Ort barrierefreie Lösungen gefunden wurden.“

Aus diesem Grund appelliert Eberhardt an aha, auch nach Ablauf der Übergangszeit tolerant zu sein und bei vorerst bereitgestellten blauen Plastiksäcken eine Infokarte über die Änderung in den Briefkasten zu werfen und den Müll mitzunehmen. „Bereits bei der Einführung der Leichtverpackungstonne haben wir auf die Notwendigkeit einer Härtefallregelung hingewiesen, wie zum Beispiel in Osnabrück oder Münster. Diese bürgerfreundlicheren Wege hat Rot-Grün in Region und Stadt bisher immer abgelehnt. Aus den gemachten Erfahrungen sollte man aber lernen und die Bevormundung der Bürgerinnen und Bürger endlich beenden“, so Eberhardt abschließend.