Es gibt ein Versprechen des Regionspräsidenten und Vorsitzenden des Aufsichtsrates der KRH GmbH, dass sich im Rahmen der Umsetzung der Medizinstrategie 2030 und der Schließung des Krankenhauses in Lehrte die medizinische Versorgung nicht verschlechtern, sondern verbessern wird. „Wie dies gehalten werden soll, wenn Anfang April die Akutbereiche, also Allgemein- und Gefäßchirurgie, Orthopädie, Unfallchirurgie und Anästhesiologie als auch Teile der Abteilung für innere Medizin des KRH Klinikums Lehrte nach Burgwedel verlagert werden, bleibt offen. Für das angekündigte Regionale Gesundheitszentrum (RGZ), welches als Ersatz für das Krankenhaues in Lehrte angestrebt wird, gibt es bislang weder konkrete Pläne noch Finanzierungszusagen vom Land Niedersachsen. Das ist ein schwarzer Tag für Lehrte“, sagt der Vorsitzende der CDU-Fraktion in der Regionsversammlung und Abgeordnete für den Bereich Lehrte, Burgdorf und Uetze Bernward Schlossarek zu den jüngst angekündigten Plänen der KRH GmbH.
Aus Sicht des CDU-Abgeordneten bleibt weiterhin unklar, wie sich nach dem Ende des Krankenhausbetriebs und der damit verbundenen Schließung der Notaufnahme die Versorgung mit längeren Rettungswegen und Wartezeiten für die Notfallpatientinnen und Notfallpatienten nicht verschlechtern wird. In den Jahren 2019 - 2022 wurden insgesamt 18.688 Patienten per Krankenwagen ins Klinikum Lehrte gefahren und stationär aufgenommen sowie weitere 27.634 Menschen ambulant versorgt. Da die Kapazitäten der Notaufnahmen bereits heute schon häufig am Limit sind, stellt sich die Frage, wo und wie die rund 10.000 Notfallpatienten pro Jahr künftig versorgt werden sollen.
In Anbetracht der allgemein finanziell schwierigen Lage der Region Hannover und einem nicht unerheblichen Finanzbedarf anderer wichtiger Projekte der Region, wie zum Beispiel Renovierung bzw. Neubau von Förderschulen oder Sprinti, erscheint es auch als fragwürdig, ob die Zusage des Regionspräsidenten, die Kompensationen im medizinischen Bereich für Lehrte zur Not auch alleine zu stemmen, noch Bestand hat. Bisher hat die Region rund 17 Millionen Euro für das RGZ oder Alternativen eingeplant.
„Wir fordern, dass sich alle Befürworterinnen und Befürworter der Medizinstrategie 2030 der KRH GmbH an ihre Versprechungen erinnern und halten. Den Worten müssen jetzt auch Taten folgen! Für die CDU in der Region Hannover bleibt eine bestmögliche wohnortnahe medizinische Versorgung das Ziel unseres Handelns“, so Schlossarek abschließend.