Seit Anfang Juli führt ein neuer Fahrradschutzstreifen durch die Dorfstraße von Steinwedel. Dieser sorgt seitdem für Unmut und offene Fragen bei den Anliegern. Die CDU-Fraktion in der Region Hannover hat sich nun bei einem Ortstermin mit Vertretern der Regionsverwaltung und Anwohnern der Thematik angenommen.
Um zwischen Bürgerinnen und Bürgern sowie der Verwaltung zu vermitteln, hat die CDU-Regionsfraktion am Freitagmittag einen Ortstermin in Steinwedel organisiert. Der Anlieger und Inhaber von Henne’s Backhaus, Hendrik Thiele, berichtet beim Austausch mit den Abgeordneten, dass seitdem der Schutzstreifen aufgebracht ist, die Einnahmen der Bäckerei spürbar zurückgegangen seien. Denn Fahrzeugen ist es seither nicht mehr erlaubt auf der gegenüberliegenden Straßenseite für einen kurzen Besuch im Laden zu halten.
„Grundsätzlich befürworten wir als Fraktion die Sicherung von Radwegen in der Region Hannover“, erklärt Regionsabgeordneter Oliver Brandt, gibt aber zu bedenken, „die Bürger müssen bei diesen Prozessen mitgenommen werden. Andernfalls führt das zu Frust.“ Hier seien auch die politischen Vertreter im Ort gefragt für eine transparente Kommunikation zu sorgen.
„Im Gespräch haben wir angeregt, die Höchstgeschwindigkeit in der Straße auf Tempo 30 zu reduzieren, um Gefahrensituation für die Zu- und Abfahrt zum Bäcker vermeiden“, erläutert der Lehrter Regionsabgeordnete und Fraktionsvorsitzende Bernward Schlossarek. Die Vertreter der Regionsverwaltung sicherten zu, dies zu prüfen. Allerdings könnte die Geschwindigkeitsreduzierung aufgrund von fehlender Rechtssetzung auf Bundesebene schwierig werden.
Gleichwohl konnten mit dem Termin offene Fragen zum Schutzstreifen selbst geklärt werden. So sei eine Unterbrechung aufgrund der Verkehrssicherheit nicht möglich. Für eine mögliche Verlagerung zum Beispiel auf die Ramhorster Straße hat die Region Hannover keine Handhabe, da es sich nicht um eine Kreisstraße handelt.
