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Warntag 2023: Mehr Geld für Sirenen! Die Region Hannover muss jetzt liefern

Am Donnerstag, 14. September, findet der dritte bundesweite Warntag statt. Ziel ist es, die Bevölkerung über die verschiedenen Warnmöglichkeiten in Gefahrensituationen zu informieren und das Thema Zivilschutz stärker ins Bewusstsein zu rücken. Klassische Sirenen werden am bundesweiten Warntag in der Region Hannover aber kaum zu hören sein. Dies liegt vor allem daran, dass viele Sirenen in den 1990er Jahren zurückgebaut wurden und die Modernisierung des Sirenennetzes nur sehr schleppend vorankommt. Zwar gibt es in der Region Hannover rund 550 Sirenen, diese dienen jedoch ausschließlich der Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehren. Die Sirenen verfügen nicht über die notwendige Ansteuerungstechnik und können somit nicht von einer zentralen Leitstelle ausgelöst werden, um die Bevölkerung im entscheidenden Moment rechtzeitig zu warnen.

 

Die Verbesserung des Bevölkerungsschutzes ist für Bernward Schlossarek, Vorsitzender der Gruppe CDU/FDP in der Regionsversammlung, eine der zentralen Aufgaben für die Politik. „Unsere Forderung der Wiedereinführung einer Sirenenalarmierung für das Gebiet der Region Hannover ist so aktuell wie nie. Katastrophen wie das Hochwasser im Ahrtal oder das Starkregenereignis in Braunschweig vom Juni haben gezeigt, wie wichtig eine schnelle und zuverlässige Warnung der Bevölkerung ist. Leider sind die Voraussetzungen dafür in der Region derzeit nicht gegeben. Nicht jeder hat ein Smartphone und wenn, dann ist die Software zum Teil nicht mehr auf dem neuesten Stand und eine Warnmeldung bleibt aus. Sirenen hingegen sind laut und innerhalb eines großen Bereichs weit zu hören. Sie können in kurzer Zeit eine große Anzahl Menschen auf eine Gefahr hinweisen. Deshalb braucht die Region ein dichtes Sirenenwarnnetz im ganzen Regionsgebiet.“

 

Der Aufbau eines flächendeckenden Sirenennetzes scheitert jedoch nach wie vor an der Finanzierung. Wie jüngst eine Anfrage der CDU-Regionsfraktion an die Regionsverwaltung ergab, flossen nur rund 192.000 Euro aus den 98 Millionen Euro umfassenden Bundes- und Landesförderprogrammen für den Sirenenaufbau in die Region Hannover.

 

Bernward Schlossarek fordert die Region auf, ein Förderprogramm aufzulegen: „Sirenen können Leben retten, die Menschen in der Region Hannover bei Gefahr warnen und im Zweifel auch aus dem Schlaf reißen. Für ein flächendeckendes Sirenennetz brauchen unsere Kommunen mehr Unterstützung durch Fördermittel. Die Fördertöpfe von Bund und Land waren schnell aufgebraucht und es ist fraglich, wann neue Förderprogramme aufgestellt werden. Den Städten und Gemeinden stehen momentan keine weiteren Finanzmittel zur Verfügung. Deshalb braucht es schnellstmöglich ein regionseigenes Förderprogramm, um eine funktionierende Sireneninfrastruktur aufzubauen. Die Region Hannover muss jetzt liefern!“

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50-09-13 Warntag 2023 Mehr Geld für Sire
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