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Verzögerungen beim Neubau der Förderschule "Schule im Großen Freien" in Lehrte-Süd gefährden Ganztagsbetreuungsanspruch

Die Förderschule „Schule im Großen Freien“ in Sehnde – Ilten ist eine von vier Förderschulen mit dem Schwerpunkt Sprache der Region Hannover. Sie umfasst die Primarstufe (Jg. 1-4). Die Förderschule ist bei den Eltern sehr beliebt, und sie ist ein wichtiger Teil eines regional ausgewogenen Bildungsangebotes, das ein spezifisches Lernumfeld für den individuellen Lern- und Förderbedarf ihrer Kinder garantiert. Allerdings reicht die Platzkapazität der Schule im Großen Freien seit Jahren nicht aus, sodass über einen anderen Standort nachgedacht werden musste.

 

Darüber hinaus kann aufgrund der beengten Verhältnisse auch kein Ganztagsangebot im Sinne des Ganztagsförderungsgesetzes etabliert werden. Dies ist aber zwingend erforderlich, da ab 2026 ein Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung besteht. Andernfalls läuft die Region Hannover Gefahr von einer Klagewelle überrollt zu werden. Mit Beschluss vom 20.12.2022 wurde durch die Regionsversammlung der Neubau der Förderschule im Großen Freien im Schulzentrum Lehrte-Süd beschlossen. Die Realisierung dieses Projekts ist jedoch von erheblichen Verzögerungen geprägt, wie Bernward Schlossarek, CDU Fraktionsvorsitzender und Lehrter Abgeordneter, nach einer Anfrage bei der Regionsverwaltung feststellen musste.

 

„Das Ergebnis meiner Nachfrage ist erschreckend, denn faktisch ist nichts passiert. Die Verwaltung schiebt externe Verzögerungsursachen, wie Lieferschwierigkeiten bei Materialien und die hohe Auslastung von Fachplanern, vor“, erklärt Schlossarek.

 

„Das Neubauprojekt soll nach groben Schätzungen ca. 27,8 Mio. Euro kosten und ist für 2024 noch nicht mal im Investitionsprogramm der Region Hannover zu finden. Eine Fertigstellung des Baus im Jahr 2026, und somit noch rechtzeitig zu Beginn des gesetzlichen Anspruchs auf Ganztagsbetreuung, ist unwahrscheinlich“, beschreibt der schulpolitische Sprecher die prekäre Situation.

Schlossarek betont, dass die bisherigen Diskussionen über einen Erbpachtvertrag für das Grundstück und die Teilnahme an regelmäßigen Treffen mit der Stadt Lehrte nicht ausreichen. „Für die Schülerinnen und Schüler, das Lehrerkollegium und die Eltern zählt nur, wann die neue Schule endlich gebaut wird, damit vor Ort mit ausreichend Platz unterrichtet werden kann“, so Schlossarek abschließend.

 

Die CDU- Fraktion wird sich weiterhin engagiert für eine zügige Umsetzung des Neubaus der Förderschule „Schule im Großen Freien“ einsetzen und die Entwicklungen in dieser Angelegenheit aufmerksam verfolgen.