Seit Jahren gibt es einen großen Bedarf an Förderschulplätzen für Geistige Entwicklung (GE) in der Region Hannover. Es fehlen Räume und Personal. Seit Einführung des inklusiven Unterrichts an den Regelschulen sind die Förderschulen für Geistige Entwicklung mit stetig steigender Nachfrage konfrontiert. Besonders dramatisch ist die Situation im südlichen und süd-westlichen Bereich der Region. Um die bestehenden Förderschulen GE in Ronnenberg, Springe, Seelze und Garbsen zu entlasten, ist ein Neubau einer zusätzlichen Förderschule im Überlastungsgebiet notwendig. Da die Region Hannover am Standort Barsinghausen in unmittelbarer Nähe zum Schulzentrum Am
Spalterhals über ein unbebautes Flurstück verfügt, welches aufgrund der im Bebauungsplan enthaltenen Vorgaben ohne zeitaufwändiges Planverfahren für Schulbauzwecke verwendet werden kann, hat die Regionsversammlung am 20.12.2022 den dortigen Schulneubau einer Förderschule für den Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung beschlossen.
Jedoch zeigen sich seit diesem Beschluss keine nennenswerten Fortschritte. Bernward Schlossarek, CDU-Fraktionsvorsitzender und schulpolitischer Sprecher, äußert seine Besorgnis: „Leider habe ich mich nicht getäuscht, der Neubau der Förderschule ist noch keinen Millimeter vorangekommen. Das ist vor allem dramatisch, weil die umliegenden Förderschulen völlig überlastet sind“.
Schlossarek betont, dass die Antworten auf seine Anfrage bei der Regionsverwaltung aufzeigen, dass bisherige Planungen nicht begonnen wurden und es keinerlei Gespräche mit der Stadt Barsinghausen gab. Die Regionsverwaltung schiebt externe Verzögerungsgründe wie Lieferschwierigkeiten und die hohe Auslastung von Fachplanern vor.
„Es macht mich fassungslos, wie fahrlässig die Regionsverwaltung mit wichtigen Bauprojekten umgeht. Gerade die Paul-Moor-Schule in Wunstorf braucht dringend Entlastung. Ein Neubau in Barsinghausen und eine Erweiterung in Wunstorf sind dringend notwendig. Auch beim geplanten Neubau der Förderschule im Großen Freien im Schulzentrum Lehrte-Süd kommt es zu erheblichen Verzögerungen. Dort stellt sich die Lage nahezu identisch dar: nichts geplant und schon gar nichts gebaut. Das einzige, was die Schülerinnen und Schüler, das Lehrerkollegium und die Eltern von der Regionsverwaltung hören, sind warme Worte, die der Situation vor Ort überhaupt nicht gerecht
werden“, fasst Schlossarek zusammen.
Die CDU-Fraktion wird sich weiterhin vehement für eine rasche Umsetzung des Neubaus der Förderschule für Geistige Entwicklung in Barsinghausen einsetzen und die Entwicklungen in dieser Angelegenheit genau verfolgen.