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Wie der Berichterstattung in der Neuen Osnabrücker Zeitung vom 14.10.2020 zu entnehmen war, ist das Kultusministerium der Auffassung, dass alle Schulen in Niedersachsen angesichts der Corona-Epidemie inzwischen in weitgehend allen Unterrichtsräumen die Möglichkeit zum Stoßlüften in der kälteren Jahreszeit geschaffen haben. Probleme beim Lüften wurden seitens der Schulträger nicht gemeldet, allerdings äußerten Eltern die Sorge vor einer Erkältung der Kinder. Die Lüftungsstrategie von Kultusminister Grant Hendrik Tonne – 20 Minuten Unterricht, 5 Minuten Lüften, 20 Minuten Unterricht – lasse sich weitgehend problemlos umsetzen, teilte das Kultusministerium mit. Soweit erforderlich, hätten die Schulträger defekte Fenster ausgetauscht oder Kippvorrichtungen so verändert, dass sich Fenster vollständig öffnen ließen. Können aufgrund baulicher Gegebenheiten Fenster in einem Raum dauerhaft nicht geöffnet werden, ist der Raum für den Unterricht nicht geeignet, erklärte das Kultusministerium.
Vor diesem Hintergrund frage ich die Regionsverwaltung:
1.) Überprüfung der Raumluft in den Unterrichtsräumen
a) Hat die Region Hannover als Schulträger in allen Unterrichts- und Aufenthaltsräumen für deren Unterhaltung sie zuständig ist, überprüft, wie die Raumluft in diesen Räumen insbesondere in der dunklen Jahreszeit ausreichend vor der Ansammlung von gesundheitsgefährdenden Aerosolen geschützt werden kann? Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
b) Hat der Schulträger Region Hannover einzelne Räume, in denen keine ausreichende Lüftung möglich war, für den Schulbetrieb gesperrt?
c) Inwieweit hat an den regionseigenen Schulen eine Überprüfung der Fenster bzgl. der Funktionstüchtigkeit im Hinblick auf das Öffnen stattgefunden?
d) Sind Umrüstungen vorgesehen, wenn die notwendige Öffnung der Fenster nicht möglich ist?
e) Welchen baulichen Handlungsbedarf sieht die Regionsverwaltung aufgrund der aktuellen Herausforderungen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie?
f) Der Berichterstattung der Neuen Presse vom 19.08.2020 war zu entnehmen, dass an der BBS Multimedia die Fenster nur gekippt werden können. Welche Lösung hat die Regionsverwaltung gefunden, um die Corona-Auflagen einzuhalten?
2. Lüftungskonzepte an den regionseigenen Schulen
a) Welche Lüftungskonzepte und Lüftungssysteme (freie, maschinelle oder hybride Systeme) gibt es in den regionseigenen Schulen?
b) Hält der Schulträger Region Hannover für alle schulischen Räume den Luftaustausch durch das Öffnen der Fenster (Stoßlüftung) für ausreichend? Wenn nein, für welche Räume in welchen Gebäuden werden welche weitergehenden Maßnahmen für erforderlich gehalten und wie wird sichergestellt, dass diese kurzfristig umgesetzt werden können?
c) Gibt es Überlegungen innerhalb der Verwaltung, „Mobile Raumluftfilter“ in einzelnen Klassenzimmern einzusetzen?
Mit freundlichen Grüßen
Bernward Schlossarek
-Regionsabgeordneter-