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Sehr geehrter Herr Jagau,
der Berichterstattung der Neuen Deister-Zeitung vom 28.09.2016 war unter der Überschrift „Er-hitzte Gemüter – Ein Jahr Krankenhaus-Schließung: Besucher beklagen Werbeveranstaltung“ Folgendes zu entnehmen: “Ein Jahr ohne – für viele Springer ist die Schließung des Krankenhau-ses immer noch wie eine tiefe seelische Wunde. Das wurde gestern Abend bei einer Infoveran-staltung mehrerer Chefärzte des Klinikums Region Hannover klar: Das Unternehmen hatte eine Bilanz angekündigt – und Infos zur Notfallambulanz. Was es stattdessen aus Sicht vieler Besu-cher gab: eine Werbeveranstaltung für die Gehrdener Klinik. Klinik-Referent Holger Dorl hatte der NDZ schon vor einigen Tagen auf Anfrage mitgeteilt, es werde auch um die Notfallambulanz ge-hen. Chefarzt Martin Memming sprach dagegen plötzlich von einer Falschmeldung. Unter dem Strich sollte die umstrittene Ambulanz außen vor bleiben. „Wir stellen nur heraus, was wir aus der Schließung gemacht haben“, betonte Memming. (…) Zum Schluss konnten die Springer Fragen stellen – schnell kamen sie wieder auf die Notfallambulanz zurück. Einige betonten, sie seien in der Notfallambulanz mit ihren Anliegen mehrfach abgewiesen worden. Andere berichteten, dass die Notaufnahme in Gehrden oft überlastet sei und sie auch dort wieder abgewiesen wurden. Ein Mitarbeiter vom Rettungsdienst sei sogar mit seinem Patienten zu einer anderen Klinik geschickt worden. „In Springe ist das nie passiert“, betonte er unter Beifall der Besucher, darunter zahlreiche heimische Politiker. „Unser Ziel ist es, die Menschen so gut wie möglich zu versorgen“, entgegnete Memming. „Das ist hier eine reine Werbeveranstaltung für das Krankenhaus in Gehrden“, rief ein Besucher. Dieser Meinung schloss sich auch Bürgermeister Christian Springfeld an. „Ich hatte mit Zahlen gerechnet. Es ist hart für die Springer, zu hören, wie es jetzt in Gehrden läuft.(…)“
Da davon auszugehen ist, dass nach über einem Jahr Betrieb die wirtschaftlichen Daten und Zahlen der Notfallambulanz vorliegen, bitte ich um die Beantwortung folgender Fragen:
1. Wie viele Patientinnen und Patienten haben die Notfallambulanz in Springe seit der Auf-nahme des Betriebs monatlich aufgesucht? Wie viele dieser Patientinnen und Patienten wurden dort dann auch behandelt?
2. Wie hat sich die monatliche Auslastung der Notfallambulanz in Springe seit der Betriebs-aufnahme der Einrichtung prozentual und in absoluten Zahlen entwickelt?
3. Wie sieht die wirtschaftliche Situation der Notfallambulanz nach einem Jahr Betrieb aus? Welche Kosten und Erlöse sind im ersten Jahr des Betriebs entstanden/erwirtschaftet wor-den?
Mit freundlichen Grüßen f.d.R.
Bernward
Schlossarek
Susanne Lieberum
-Fraktionsvorsitzender-