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Sehr geehrter Herr Jagau,
der Berichterstattung des Deister-Anzeigers vom 07.10.2016 war unter der Überschrift „Niemand will das Krankenhaus – Bürgermeister Springfeld kritisiert den Zustand des Gebäudes/Investoren abgeschreckt“ das Folgende zu entnehmen: Bürgermeister Christian Springfeld muss nicht lange überlegen, bis er den passenden Begriff gefunden hat. Was da an der Eldagsener Straße steht, sagt er, das sei „das Skelett eines Krankenhauses“: Leitungen rausgerissen, Infrastruktur entfernt. „Da reicht es nicht, die Betten wieder reinzuschieben“, sagt er. Und das spiegele sich auch in der Reaktion der Interessenten wieder, die sich den Bau angeschaut hätten. Und das, sagt Springfeld, seien gar nicht so wenig gewesen: Es habe Anfragen für medizinische und pflegerische Nut-zungen genauso gegeben wie von Betreibern, die sich ein Tagungshotel hätten vorstellen kön-nen.(…) Eine Hürde war bislang die Vermietung des Gebäudes an das Land – für bis zu vier Jahre. Nachdem die Flüchtlingsunterkunft jedoch nie Realität wurde, war der Vertrag wieder aufgehoben worden.(…)“Das Regionsklinikum ist jetzt wieder unser direkter Ansprechpartner.“ Und er kommt auf die zweite Hürde zu sprechen: Der Zustand des Gebäudes hätte besser sein können. „Für Interessenten hätte sich schnell ein „enormer“ Investitionsbedarf gezeigt: „Wenn man an dieses Krankenhaus-Skelett wieder Fleisch bekommen möchte, ist das schon eine Herausforderung.“ Beim Auszug vor gut einem Jahr habe das Klinikum „alles entfernt, was nicht niet- und nagelfest war“ – übrig geblieben sei eine „Gebäudehülle“. Als Beispiel für den unsanften Umgang nennt Springfeld Leitungen, die einfach aus der Wand gerissen worden seien: „Das macht es schwerer, sich eine Nachnutzung offen zu halten.“ Das Klinikum reagierte gestern auf die Vorwürfe: Der Ge-bäudezustand sei „altersbedingt akzeptabel“, so ein Sprecher. Sanierungs- und Umbaumaßnah-men müssten abhängig von der konkreten weiteren Nutzung geprüft werden.
Vor diesem Hintergrund bitte ich um die Beantwortung folgender Fragen:
1. Welche Rückbaumaßnahmen wurden durch das Klinikum Region Hannover im Gebäude des ehemaligen Krankenhauses in Springe nach der Verlagerung des stationären Angebo-tes in das Klinikum Gehrden vorgenommen?
2. Aus welchem Grund und in welchem Umfang wurden Leitungen aus den Wänden gerissen und die Infrastruktur entfernt?
3. Welche grundsätzlichen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen wären erforderlich, sofern das Gebäude von einem anderen Krankenhausträger genutzt werden würde?
4. Wie werden die Chancen für eine weitere (wie auch immer geartete) Nutzung unter Be-rücksichtigung des derzeitigen Zustandes des Gebäudes von der Geschäftsführung des Klinikums eingeschätzt?
5. Welche Möglichkeiten sieht die Geschäftsführung des Klinikums für eine Nachnutzung des
Gebäudes unter Berücksichtigung des derzeitigen Zustands?
Mit freundlichen Grüßen f.d.R.
Bernward
Schlossarek
Susanne Lieberum
-Fraktionsvorsitzender-
-Referentin-