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„Es gibt eindeutig einen Trend zu mehr Selbsthilfe“, erklärte die Leiterin der Kontakt-, Informations- und Beratungsstelle im Selbsthilfebereich (Kibis), Rita Hagemann, den Mitgliedern der CDU-Fraktion Region Hannover bei ihrem Besuch. Selbsthilfegruppen finden im öffentlichen Leben viel mehr statt, z. B. in Reportagen aber auch Krimis und Spielfilmen. War der Besuch einer solchen Gruppe früher eher ein Tabu, wird es heute als Stärke wahrgenommen, wenn jemand die Kraft findet, sich selber um Hilfe und Unterstützung zu bemühen, erläuterte Hagemann die Entwicklung in den vergangenen Jahren. Deutlich wird dieses auch an den über 80 neu in der Datenbank der Beratungsstelle aufgenommenen Selbsthilfegruppen allein in den Jahren 2014/2015. Die insgesamt ca. 600 Selbsthilfegruppen in der Region Hannover sind zu zwei Dritteln in der Landeshauptstadt Hannover und zu einem Drittel im Umland angesiedelt. Aufgrund der Aufstockung der Mittel 2014 durch die Region Hannover war es der Einrichtung auch wieder möglich, vermehrt im Umland aktiv zu sein, berichtete der Geschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Georg Steinmann, der ebenfalls an dem Gespräch teilnahm. Aber auch aktuelle Probleme wurden angesprochen. So hat die Beratungsstelle Schwierigkeiten Mitarbeiter/innen zu finden, da der Markt an Sozialarbeitern/innen zurzeit leergefegt ist. Und die finanziellen Mittel reichen im kommenden Jahr aufgrund gestiegener Kosten für Personal und Energie ebenfalls nicht mehr aus, erfuhren die Regionsabgeordneten Michaela Michalowitz und Helmut Lübeck. Insbesondere die seit 1991 nicht mehr erhöhten Landesmittel schmerzen in diesem Zusammenhang. Die Politiker bedankten sich abschließend für das informative Gespräch und die engagierte Arbeit im Bereich der Selbsthilfe.