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Sehr geehrter Herr Jagau,
im Rahmen einer EU-weiten Studie berichteten bis zu 1,5 % der Schülerinnen und Schüler über Asthmaanfälle in der Schule. Dies entspricht fast 100.000 Fällen bei Schulkindern in Europa. Unter ihnen hatte etwa ein Drittel Asthma-Attacken im Klassenzimmer, hochgerechnet auf Europa sind das 30.000 Fälle. Die Studie bestätigt, dass die Raumluftqualität in Schulen auch vielfältige Auswirkungen auf die Gesundheit von Kindern hat, u.a. auch auf das Konzentrationsvermögen und die Leistung. Nach der am 27.01.2014 von der Gemeinsamen Forschungsstelle der Kommission (JRC) veröffentlichten Studie haben viele der Schulen ein hohes Maß an Luftschadstoffen (ober-halb der empfohlenen Richtwerte bei der PM 2.5, Formaldehyd, Benzol und Radon). Auf der Basis der Untersuchungen wurden Leitlinien für eine gesunde Schulumwelt und Empfehlungen für Lehrer, Schulbedienstete und Eltern entwickelt. Hinsichtlich der Anforderungen an die Energieeffizienz von Schulgebäuden wird empfohlen, nicht nur auf diese, sondern auch auf eine gute Qualität der Innenraumluft zu achten, um negative Auswirkungen auf die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit zu vermeiden.
In diesem Zusammenhang bitte ich um die Beantwortung folgender Fragen:
1. Gibt es Erkenntnisse über Asthmaanfälle von Schülerinnen und Schülern in Klassenzimmern der regionseigenen Schulen? Falls ja, an welchen Schulen und wie häufig sind diese aufgetreten?
2. Welche Erkenntnisse gibt es für die regionseigenen Schulen hinsichtlich der Belastung von Klassenzimmern durch Luftschadstoffe? Gibt es Erkenntnisse speziell für die o.g. Stoffe (Formaldehyd, Benzol und Radon)?
3. Werden regelmäßig Messungen bezüglich der o. g. Stoffe und der Einhaltung der empfohlenen Richtwerte vorgenommen? Werden regelmäßig Messungen im Hinblick auf andere als die genannten Stoffe vorgenommen, wenn ja welche?
4. Wurden für einen oder mehrere der o. g. Stoffe Überschreitungen der empfohlenen Richt-werte festgestellt? Falls ja, wie hoch war die jeweilige Überschreitung und in welcher Schule ist sie aufgetreten?
5. Wurden ggf. für andere als die genannten Stoffe Überschreitungen von Richtwerten fest-gestellt? Falls ja, wie hoch war die jeweilige Überschreitung und in welcher Schule ist sie aufgetreten?
6. Welche Maßnahmen wurden an welcher Schule veranlasst, um die Luft in den Klassen-zimmern schadstofffrei zu bekommen?
Mit freundlichen Grüßen
f.d.R.
gez. Bernward Schlossarek Susanne Lieberum
-Fraktionsvorsitzender- -Referentin-