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„Der Rettungsdienst in der Region Hannover muss weiterhin in den Händen der bewährten Rettungsdienstleister bleiben. Hierfür wird sich die CDU-Fraktion Region Hannover auch zukünftig einsetzen“, konstatiert der Fraktionsvorsitzende Bernward Schlossarek nach der Informationsveranstaltung der CDU-Fraktion zum Thema Rettungsdienst in der Region Hannover. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion tauschten die Beteiligten am 4. Februar 2015 ihre Standpunkte zu den verschiedensten Aspekten des Rettungsdienstes aus. Die zahlreichen Anmeldungen und die rege Beteiligung des Publikums während der Veranstaltung zeigten, dass das Thema für die Menschen in der Region eine große Rolle spielt.
Gedankenspielen, die eine Kommunalisierung des Rettungsdienstes in den Blick nehmen, wurde auf der Veranstaltung eine klare Absage erteilt. Eines ist am Abend jedoch klar geworden. In diesem Bereich besteht trotz des hohen Versorgungsstandards ein stetiger Verbesserungsbedarf. „Die gemeinsame Rettungsleitstelle der Landeshauptstadt und der Region ist ein tragfähiges Modell für die Zukunft. Die möglichen Synergieeffekte müssen jedoch endlich umgesetzt und genutzt werden“, fordert auch der zuständige Sprecher für Rettungswesen der CDU, Andreas Burgwitz. „Wir haben mit den Rettungsdienstleistern starke Partner und mit dem Konzessionsmodell eine funktionierende Aufgabenteilung zwischen Regionsverwaltung und den Einsatzkräften.“
Besonders die Bedarfsplanung muss seitens der Verwaltung aber so gestaltet werden, dass den Hilfsorganisationen dauerhafte und verlässliche Rahmenbedingungen garantiert sind. „Die aktuellen Bedarfspläne hinken der tatsächlichen Anforderungslage teilweise um mehrere Jahre hinterher. Dies fördert strukturelle Defizite. Hier muss zukunftsweisender geplant werden. Die stetig steigenden Anforderungen und Einsatzzahlen müssen besser berücksichtigt werden“, meint Schlossarek. Darüber hinaus ist im Hightech-Zeitalter die nächste Fahrzeugstrategie der Rettungswagen ein weiterer notwendiger Baustein. „So kann die Satellitenortung der Rettungswagen in Verbindung mit einer Datenbank, die die verfügbaren Kapazitäten der Notaufnahmen abbildet, im Ernstfall Leben retten. Hierzu sind jedoch Investitionen nötig, derer sich Verwaltung und Politik zum Wohle aller nicht verschließen dürfen“, führt Burgwitz aus. Unnötige Wartezeiten der Rettungskräfte in überfüllten Notaufnahmen und folglich steigende Einsatzdauern kosten die Hilfsorganisationen in der Region bereits jetzt knapp eine Million Euro pro Jahr zusätzlich. Dieses Geld werde im Endeffekt auch vom Steuerzahler gezahlt.
Ergänzend hierzu schlägt Burgwitz vor, die zentrale Disponierung des kassenärztlichen Notdienstes mit den akuten Notfalleinsätzen der Rettungsdienstleister politisch einzufordern. „So kann die Rettungsleitstelle effizienter die passenden Kräfte losschicken und der Notarzt sich auf wirklich lebensbedrohliche Fälle konzentrieren. Minder akute Fälle können so durch andere Ärzte betreut werden. Hier steht vor allem die rot-grüne Landesregierung in der Pflicht den Druck auf die Beteiligten wie die Kassenärztliche Vereinigung zu erhöhen.“